Bevor ich dazu komme, unsere aktuellen Termine im Veranstaltungskalender einzubasteln, hier schon mal vorab The Humming Trees Konzerte. Willkommen! Videos und Audios als Appetizer gibts auf unserer Website auch. Besonders freuen wir uns auf unser Doppelkonzert „The Humming Trees/ Three Forks“ und die sich ergebenden personellen und musikalischen Verschränkungen. Am 29.4. ab 20.00 im Rittergut Trebsen (Nähe Grimma) – Kartenreservierungen per E-Mail an: kultur@rittergut-trebsen.de.
Und hier ein Fundstück von RoB – gesehen vor der neuen nationalgalerie berlin.
Pazifismus ist kein ferner Traum, wie unser Wirtschaftsminister meint. Pazifismus ist eine Haltung zum Krieg als Institution. Nicht die einzige und sicher auch nicht die einzig richtige. Und eine mit vielen Facetten noch dazu. Wahrscheinlich gibt es ebensoviele Ideen, was Pazifismus bedeutet, wie es Pazifist!nnen gibt. …. Anstand, Ehre, Gewissen, Würde, Selbstehrlichkeit und Empathie dürfen auch dann unser Leben leiten, wenn wir uns in einer Krise befinden, im Krieg oder auf der Flucht sind oder vielleicht einfach nur unsere Komfortzone verlassen müssen. Möglicherweise können wir unsere Menschlichkeit nicht bewahren, weil das Geschehen zu grausam ist. Unter schwerer Folter üben wir vielleicht Verrat. Wir fürchten die standrechtliche Erschießung, wenn wir desertieren und tun es also nicht. Unsere Liebsten werden mit dem Tod bedroht und nur dann am Leben gelassen, wenn wir aufhören zu sagen was wir denken. Machthaber und Wahrheitsbesitzer verfügen über Erzwingungsstäbe. Haben sie keine, lohnt das Nachdenken über die tatsächliche Gefahr im „BeiSichBleiben“.
Die Friedensbewegung der DDR entstand, weil die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft Ende der 70er/ Anfang der 80er unsere Jugend vergiftete und wir ganz richtig vermuteten, dass es sozusagen schnurzpiepe ist, ob uns nun eine amerikanische Pershing II oder eine sowjetische SS 20 Rakete oder sonstirgendwas mit Atomsprengköpfen Bestücktes auf den Kopf fällt. Doktrin war ja, „der Friede muss bewaffnet sein“. Aber wenn vor meiner Haustür Atomwaffen stehen, steigen meine Chancen, dass ich nicht mehr als Zivilistin anerkannt werde. Der böse Westen war der Klassenfeind, der Aufrüstung betrieb, weswegen wir „nachrüsten“ mussten, was wir ja niemals gemacht hätten, wenn nicht …. „Wir“ waren in dem Fall der Warschauer Pakt, das Militärbündnis des Ostblocks unter Führung der Sowjetunion. Hm. In Anlehnung an einen Sketch von Wenzel/ Mensching: „Warum haben wir eigentlich damals den Warschauer Pakt aufgelöst?“ Vor 35 Jahren war die Welt nicht zum Besten geordnet, aber sie war geordnet. Jeder wusste, wo was und wo wer hingehört und die jeweils anderen waren die Bösen. Praktisch.
Nicht dass ich es wiederhaben will.
Zwischendurch machen wir noch schöne, inspirierende, garstige und tiefgründige Musik – miteinander und ohne Ansehen von Herkunft, Sprache, Alter, Klasse.