Buchenfoto und neue Veranstaltungen

Hier wie versprochen, das Foto hat Walter Baumeister gemacht. Alles da, die prächtige Buche, Ingeborg mit Geige, dahinter die Marienkapelle und davor die Rahmentrommel. Was will man mehr!

Es lohnt ein Blick in meinen Veranstaltungskalender. Ich dachte gestern, mach dir mal Mut, Ingeborg Freytag, so schlecht sieht es gar nicht aus. Und es naht 2022 und mein 50jähriges Bühnenjubiläum. Der Auftakt für das Jubeljahr ist am 23. Januar 2022 – ich eröffne meine Ausstellung „Walk In Beauty 2022“ in der Frauenkultur. Sprechen wird Mona Ragy Enayat, Musik kommt von Ingeborg Freytag und Nora Thiele.

Im Juli und August diesen Jahres tue ich spannende interaktive Dinge im Performance-Bereich und „The Humming Trees“ eröffnen ihre Konzertsaison. Willkommen, wo und wie auch immer!

Die Blutbuche

Vor einigen Jahren recherchierte ich schon einmal, werweisswarum, über die Blutbuche. Nun wurde sie wieder Thema, weil im Park vom Schönstattzentrum ein besonders schönes Exemplar wohnt und ich bekannt gab, dass alle Blutbuchen der Welt von einem Mutterbaum aus meinem Kinderwald in der Hainleite stammen.

Quelle ist ein gut belegter Wikipedia – Artikel. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Blutbuche

„Die Blut- oder Purpurbuche geht auf eine Mutation einer Rotbuche zurück. Rund 99 Prozent[2]aller heute existierender Exemplare sollen auf die Mutterblutbuche aus dem Jahre 1690 aus dem Possenwald auf der Hainleite nahe der thüringischen Stadt Sondershausen zurückgehen. Rund um den Baum keimten die sogenannten 11 Schwestern, bei denen die Zucht der Blutbuchen gezielt begonnen wurde. Die Pflanze fand europaweit Interesse, sodass u. a. auch ein sehr früher Abkömmling im Londoner Hyde Park zu finden war und sich von dort aus die Blutbuche weiter ausgebreitet hat.

Unter dem jagd- und forstbegeisterten Fürsten Günther Friedrich Carl II. von Schwarzburg-Sondershausen (1801–1889) untersuchte der 1823 als Forstmann eingesetzte Eduard Michael den Mutterbaum. Im Jahr 1841 wurde veröffentlicht, dass der Ursprungsbaum zu jener Zeit 27 Meter hoch war und eine Stärke von 80 (von Ost nach West gemessen) bzw. 85 Zentimeter (von Nord nach Süd) hatte. Michael versendete als Oberlandesforstmeister ab den 1860er Jahren von Sondershausen aus Samen und Edelreiser an andere Forstämter, Gärtnereien und Privatpersonen. Damit begann die systematische Zucht und Ausbreitung der Blutbuche nachweislich verstärkt erst im 19. Jahrhundert. Der Handel wurde weltweit u. a. nach Frankreich, England und Amerika ausgeweitet.[3]

Foto kommt, muss ich erst umladen 😉

Auf Reisen

Von großer Hitze mit der berühmten Trierer Luftfeuchtigkeit, also fast mediterran, hin zu Dauerregen mit kühlen 17 Grad. Nebel über den Weinbergen. Am Sonntag spielte ich ein kleines Konzert im Park des Schönstattzentrums unter wundervollen alten Bäumen direkt neben dem Marienheiligtum. Roswitha entdeckte den klingenden Mammutbaum und es stellte sich heraus, dass Schwester Anne Meike, die Hüterin des Ortes, ihn bereits seit geraumer Zeit regelmäßig „beklopft“. Also am nächsten Tag noch mal hin um aufzunehmen. Weiß noch nicht, ob es was geworden ist, ich sichte die eingesammelten Töne dann erst nach der Rückkehr.

Seerosen in solcher Fülle, von allem so viel und in so viel Schönheit. Ich übe das Empfangen, das Auffangen, das Wahrnehmen und für wahr nehmen. Ich übe in die Räume hineinzuhören, in die Zwischenräume zu hören, die Räume auszudehnen. Wahrzunehmen wie der Zufall, den es nicht gibt, die Töne setzt. Eine neue Annäherung an eine meiner Lehrerinnen. Pauline Oliveros. „Deep Listening“.

Zweiter Workshoptermin „Westafrikanische Trommelmusik“ und Eröffnung „Refugien“

Da der Workshop am 17. Juli in der Frauenkultur quasi nach einmal rumdrehen ausgebucht war, hier ein zweiter Termin bei mir/ bei Drums & Chants am 18., also einen Tag später! Alle Workshop-Infos

Und die Ausstellungseröffnung „REFUGIEN“ von Eckhard Ischebeck mit Spontankompositionen von mir findet am 22.7. um 19.00 im Werk 2 Halle D statt. Willkommen!

Blütenmeere im Hainich. Die Natur lacht uns aus, sagt Tatiana. So unter dem Motto, ihr kriegt das ja nich hin, ihr könnt immer nur alles kaputtmachen und hässlichmachen – seht dagegen meine Früchte, Blätter, Gräser, Blüten, frag ich? Ja genau. Ätsch.

Pandemische Kreativität in Eisenach

So gesehen am Theater am Markt.

Und ein jüdischer Witz, den ich grad gelesen habe – vor dem Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzungen besonders „witzig“.

Zwei frisch eingewanderte Juden sitzen im Unabhängigkeitskrieg 1948 im Schützengraben an der Südfront. Während die ägyptischen Panzer immer näher kommen, geht den beiden die Munition aus; die Lage ist verzweifelt. Seufzt der eine: „Wenn uns die Briten schon ein Land geben mussten, was ihnen nicht gehört, warum konnten sie uns nicht die Schweiz schenken?“

Devi Mahatmya

„Freundlich bist du, freundlicher als alle Freundlichen, schön über die Maßen, höher als alles insgesamt, die höchste Herrin bist du.

Und wo auch immer ein Ding sich befinden mag, sei es ein Seiendes oder ein noch nicht Seiendes, von jedem bist du die Kraft, oh du, die du das Selbst von allem bist!“

Im Park an der Ilm

Mit meinem Hotspot übers Handy zack mit dem iPad ins Internet. Schön! Die Ilm ist eine sehr anmutige Flussfrau und dass man hier mitten in Weimar sitzt, mag man kaum glauben. Ich fange ein paar Sounds und wundere mich wieder, dass der Vorgang zu einem vertieften und in der Fläche stark auseinander gezogenen Hören führt, Bilder fangen( fotografieren) jedoch nicht. Hier nehme ich eher den Ausschnitt in den Fokus. Ich träume.

Eine Quelle im Park wie eine Frau. Mit einer bezaubernden Stimme.

Und wen treffe ich grade eben. Einen jungen Komponisten, der für seine elektroakustische Arbeit Fieldrecordings macht. Ich frage ihn, ob er mir ein File schicken mag und gebe ihm meine Karte. Er hat etwas mehr und bessere Ausrüstung dabei als ich, aber das Mikrophon ist fest in ein Kondom gehüllt, damit es bei der Unterwasser-Aufnahme nicht leidet. Ich schmeiß mich fast in den Dreck. Very simple, but it works. Wir lachen zusammen, ich empfehle ihm noch flugs meine SoundCloud. Wenn ich heute nicht am richtigen Ort bin, dann weiß ich auch nicht!

Pandemische Kreativität

Grade dachte ich darüber nach, dass unsere Alltagssprache schon länger den Begriff der „pandemischen Ausmaße“ für unkontrolliertes Überborden eines Zustands kennt. Das ist natürlich meistens eine bedenkliche Angelegenheit. Umso besser gefiel mir überbordende Kreativität. Zwei Fotobücher von Mahmoud Dabdoub können das im Wortsinne bebildern. Die universelle Erzählkunst unserer Augen und „die Fülle in der Leere“, wenn die Menschen mal kurz aus dem Bild gehen.

Mahmoud Dabdoub ist einer der Menschen, deren Ahnen nicht in Deutschland begraben sind und die in den 80er Jahren zum Studium an die HGB Leipzig kamen. Und blieben. Wie gut!

Meine Rückkehr in die Öffentlichkeit ist auch bereits angezettelt. Eckhard Ischebeck stellt seine Porträtfotos von Leipziger Künstler!nnen an ihren Zufluchts- und Sehnsuchtsorten während der Pandemie aus. Ich war eines der Models und spiele Geige zur Ausstellungseröffnung am 22. Juli in Leipzig/ Werk II/ Halle D.

Und am 17. Juli gebe ich (3x verschoben, jetzt aber!) einen Workshop „Westafrikanische Trommelmusik“ beim Frauenkultur e.V. Leipzig.

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