Sin Palabras

Ich habe viel zu sagen, aber irgendwie nicht jetzt. Lieber Töne sprechen lassen 🙂

Dreistromland feat. Friedrich Glorian/ 3. Dezember 2022 Lukaskirche Leipzig

Ein Song von Wollenberg und Pojechaly aus dem Jahr 2012 – ich finde es so aktuell … wir wollten immer abseits des Tages den Zeitgeist fangen und hörbar machen. Vielleicht ist es uns gelungen.

Was ich grade lese und höre

Ich höre die Frauenband LEMMA, Song Music Of The Saoura —– meine Entdeckung beim TFF Rudolstadt dieses Jahr. Im Moment erfahre ich immer wieder, wie lange und oft der orientalische Rhythmuskosmos (Nordafrika/ Naher Osten/ Mittlerer Osten) bereits mit mir flirtet und wie lange und oft ich schon Musik in diesem Stil/ diesen Stilen geschrieben und gespielt habe. Ich wundere mich und übe Tar/ Bendir/ Riq, als wäre ich grade neugeboren und müsste mir ein Instrument aussuchen, um mich mitzuteilen. Ist das so, wer weiss.

Ich lese „Das Meer gehört uns“, von Helga Helsper, über Piratinnen und Seefrauen. Erika Wisselinck „Frauen denken anders“ und „Versuch in der Wahrheit zu leben“ von Vaclav Havel. Bücher sind keine Blaupausen, die man auf die Gefühle und Gedanken von jetzt legen kann. Aber es ist hilfreich, zu lesen und zu fühlen, was einer/ eine vor 10/ 15/ 30/ 40 oder noch mehr Jahren gedacht und empfunden hat.

Musik für die Wintersonnenwende 2022 und alle anderen Lichtereignisse hat Nora Thiele geschrieben, ich empfehle mit Freude und kollegialer Hochachtung:

Ich bin gut im Zwischenraum, zwischen den Jahren gelandet, habe mich vorgestern der 2 Grad kalten Ostsee anvertraut und dachte einmal mehr und wieder, dass ich keine Widerwärtigkeiten zu fürchten habe, wenn Körper und Geist so gut gereinigt und von Freude und Lebendigkeit erfüllt sind.

Ich bin gespannt und voller Vorfreude auf dieses neue Jahr! In den Tagen bis Anfang Januar werde ich hörbares veröffentlichen – unser komplettes Iran-Konzert z.B. – auf YouTube, Soundcloud und so weiter. Ich bin fest entschlossen, mich weiterhin nicht ärgern zu lassen und keinen Millimeter meiner Selbstachtung abzugeben – an wen oder was auch immer.

Ingeborg Freytag/ Friedrich Glorian/ Qazal Tabandeh/ Torsten Pfeffer 2022

Hochgeladen von der Lukaskirche!

Doppellicht

Auch wenn es sich nicht so anfühlt – am 21. Dezember ist Wintersonnenwende und die Tage werden wieder länger, die Sonne wird wiedergeboren, gewinnt jeden Tag an Kraft und wir sind nicht verloren. Am 23. ist außerdem Neumond/ Dunkelmond – je nach Wahrnehmung sowohl das Ende allen Lichtes in dunkler Nacht als auch ein Neubeginn, ein Versprechen, dass die Dunkelheit nicht ewig währt. Und auch wenn es nicht so aussieht: Es liegt an uns, Wärme und Freundlichkeit in die Welt zu bringen. Keine machtbesoffene Regierung, kein kaltherziger Schnappsack, keine Gasmangellage und kein Kriegsgeschrei können mich daran hindern. Sie alle können mir das Leben schwermachen, das ja. Aber, wie meine Friseurin letztens so schön sagte: Wir (die Menschen mit Ostsozialisation) sind privilegiert – wir kennen ja die DDR. (Da gab es weiß Gott so einiges, was dir das Leben schwermachen konnte…) Also, vielleicht akzeptieren wir mal, dass Weihnachten dieses Jahr einmal mehr nicht als Geklingel und Geleuchte und Gefresse gemeint ist und wenden uns stattdessen der Frage zu, wie wir in unseren Herzen Licht anmachen können. Und wie wir dieses Licht teilen können. Mut, Großzügigkeit und Selbstehrlichkeit kultivieren, die Kraft der Stille ehren, Schmerzen lindern (auch die eigenen), die kreative Phantasie füttern und auf Hass verzichten – das wünsche ich mir für mich und dich und uns alle. Dann kann die Welt nicht so bleiben wie sie ist. Jede Veränderung/ jede Revolution/ jeder Wandel beginnt mit der tiefen Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit. Wahrhaftigkeit ist die einzige Wahrheit, die wir brauchen. In einem klaren und offenen Raum können Ideologien nicht gedeihen – sie möchten den Raum verengen, vernebeln, verdunkeln und uns eine lieblose Ausweglosigkeit vorgaukeln, die so einfach nicht existiert – niemand weiss, was morgen ist. Ich bin mir ja nicht mal sicher, dass GottGöttin es weiss. Umso niedlicher die Versuche der politisch Verantwortlichen allüberall, sich mit markigen Sprüchen, Schuldzuweisungen und Waffenproduktion aus der (Eigen)Verantwortung zu stehlen. Wenn ich so arbeiten würde ….. phhhh.

Ingeborg und Qazal – Konzert für den Iran 031222 (Foto von Mark Winterstein)
Ingeborg und Friedrich – Konzert für den Iran 031222 (Foto von Mark Winterstein)
Torsten – Konzert für den Iran 031222 (Foto von Mark Winterstein)
Ingeborg – Konzert für den Iran 031222 (Foto von Mark Winterstein)

Etwas Analyse des Bestehenden und ermunternde Hinweise für 2023 gibt es im Horoskop von Luisa Francia.

Eiskristalle auf dem Südfriedhof
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