Zurück – Jetzt – Hier

Soviel ist geschehen. Soviel will verarbeitet werden, verdaut, genutzt, genossen und/ oder wieder ausgespuckt. Hab ich gelernt, was es zu lernen gab? Die Lehren des Gestern angenommen? Bin ich bereit für Jetzt? Neugierig und gespannt auf Morgen? Fragt sich das der junge Gingkobaum mit seinen kleinen neuen Blättern, den ich heute in Rostock traf? Weiß er, wie verletzlich er ist? Wie zart?

Gingko an der Stadtmauer Kröpeliner Tor

Ich bin am Meer. Ich staune immer wieder, wie schnell ich gereinigt, gestärkt und ermutigt bin durch diesen Kontakt. Wie schnell der Wind den Staub von meiner Seele bläst. Und das salzige Wasser mich erinnert, dass unser Blut überall auf der Welt genauso schmeckt und alle Menschen aus Wasser und Salz bestehen. Ja. Egal was sie dir erzählen. Nein. Ich kann nicht leugnen, dass ich ein Mensch bin. Noch kann ich anderen das Menschsein absprechen. Wenn dir niemals jemand erlaubt hat, zu töten und niemand dir je die Verantwortung dafür abgenommen hat – woher weißt du, ob du nicht töten könntest? Auf Befehl, aus Überzeugung, wegen Gott oder deiner Regierung? Die Anderen, die Fremden, die Eindringlinge, die Wilden, die Bösen, die Tiere?


Sitzen. Still werden. Das Herz öffnen. Fühlen. Nicht aufhören zu fühlen. Ich bin der Feind. Ich bin der Diktator, der Zensor, der grausame Schatten. Der dunkle König. Die Blütenmörderin. Die, die das Blut zum stocken bringt und jede Bewegung stoppt. Die finstere Königin. Nein zu allem was ich tue. Nein zu allem was ich denke. Sei anders! Sei doch nicht so! Du machst alles verkehrt!

Vor vielen Jahren begegnete mir die babylonisch/ sumerische Geschichte von Inannas Abstieg in die Unterwelt zum ersten Mal bei einer Tarotsitzung. Die Göttin geht, um ihre dunkle Schwester zu treffen. Nachdem sie allen Schmuck und die Insignien ihrer Macht Stück für Stück abgelegt hat, begegnet sie – sich selbst. „Ich bin du und du bist ich.“

Seitdem erfuhr ich/ erfahre ich immer wieder, wieviel kostbare Energie frei wird, wenn ich mir selbst wirklich begegnen kann. Mit Zartheit und Kraft, Präsenz und Verstehen. Und Verzeihen, wenn ich das alles nicht kann. Oder glaube, es nicht zu können. Oder glaube, dass ich es niemals schaffen kann, mir zu verzeihen, dass ich glaube, dass ich mir nicht verzeihen kann, dass ich nicht schaffe ….. Ja. Lach du nur. Und turne noch ein bisschen. Nach dem 98. Reckumschwung wird auch dein Zentralrechner müde und macht den Spirits Platz.



Und ja, mit der aus dem Dunkel geborgenen Energie kann ich einen Vergewaltiger stoppen, meine körperliche und seelische Unversehrtheit verteidigen, Bilder und Musik erschaffen, eine Wohnung in Licht tauchen, ein Kind beschützen und schwere Sachen heben. Lohnt sich also.

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