Auf Recherchereise unterwegs zu neuen Projekten mit einer langjährigen Berliner Künstlerfreundin, wir planen im ländlichen Brandenburg Bilder und Töne zu fangen – Solo, im Duo und gemeinsam mit EinwohnerInnen, Zugezogenen, KünstlerInnen, Interessierten. Daraus erschaffen wir im Sommer eine temporäre Licht- und Klanginstallation, die aus den gesammelten Bausteinen und dem JETZT live auf- und wieder abgebaut wird. Mich interessiert ja immer wieder/ immer weiter, wie ich das JETZT musikalisch/ künstlerisch wiedergeben kann. Ein Song, den ich vor 20 Jahren mal für Pojechaly geschrieben habe, kann das JETZT natürlich auch beschreiben (oft sogar ganz erstaunlich gut!), aber er entsteht natürlich nicht im JETZT und kann es nicht abbilden. So gesehen ist der Song von vor 20 Jahren ein Schatten der Vergangenheit. Und ich muss den Schatten mit eigenen Gefühlen aus dem JETZT und Erinnerungen (die damals JETZT waren) aufladen.
Zur Performance laden wir natürlich auch befreundete und verbundene KünstlerkollegInnen aller Genres ein, ich werde berichten, wenn es Termine gibt. Wie eine von mir geschätzte Autorin mal so schön schrieb:
„Es ist Zeit, die Welt umzuträumen.“
Ein bearbeitetes Foto eines bemalten Fensters von Ursula Bierther.