… da Krieg ja nunmal nicht kreativ macht und wir offiziell in eine neue Epoche eingetreten sind, in der ein Atomkrieg führbar ist und ich meinen Hass auf alles, was nicht direkt genauso ist wie ich, ohne Grenze ausleben darf (das war vorher ein NeoNaziPrivileg) …..
Dass ich meine wunderbare Kollegin MFA Kera beim Parlament der Bäume singend wiedertraf.
Dass ich immer wieder Menschen begegne, die ihren Verstand nicht in Insolvenz schicken wollen und nach Strategien forschen, wie dem allgemeinen Kriegsgeheul zu begegnen sei. Wenn ich es nicht mehr schaffe, zu denken und zu fühlen OHNE für oder gegen Kriegsgeheul zu sein, bin ich mittendrin im Spiel – ich bin der Herr, deine Ideologie, du sollst keine anderen Ideologien haben neben mir und dein Geist soll verdunkelt sein, sodass du die moralische Zwickmühle wahrhaftig als Kampf zwischen gut und böse siehst und dann komme ich mit der einzig wahren Wahrheit und du musst dich nie wieder schlecht fühlen, weil du dich nie wieder entschuldigen oder aus der Geschichte lernen musst und überhaupt! Wir sind wieder wer! Die deutschen Waffen soll die Welt begaffen!
Dass ich eins wirklich genau weiss: Wenn der Russe kommt, dann packe ich meine Geige aus und spiele Podmoskownyje Wetschera. Und 30 oder 50 Jahre später dreht dann jemand einen Film, der heisst nicht der Pianist sondern die Geigerin. So.
Dass ich überall wo ich bin oder hinfahre, frische Kräuter, Gemüse und Obst finde und mich mit der lebendigen Natur verbinden kann – beim Essen, Laufen, Horchen, Sitzen und Denken.
Dass meine Freundinnen über Häuser, Grundstücke, Öfen und Infrarotsaunen verfügen und ihren Reichtum großzügig mit mir teilen.
Dass ich meiner madegassischen Musikerfamilie immer mal helfen kann, mit Geld, Papieren, Worten, Musik und Präsenz.