Samhain 2025 – Die Schwelle ehren

Ein paar Worte zu Samhain (gesprochen „Sau-win“). Ein, vielleicht DAS große Schwellenfest im Jahreskreis. Für manche Menschen auch der Beginn des neuen Jahres, weil wir uns am energetisch tiefsten Punkt des Jahres befinden. Halloween, Allerheiligen, Allerseelen, Dia de los Muertos. Die Nacht vom 31. Oktober zum 1. November und die Tage drumherum. Im Moment nehme ich wahr, wie schnell und stark alle Energie in diese Richtung fließt – darum auch jetzt ein Text dazu und nicht erst übernächste Woche. Ich nehme auch wahr, wie in den näheren und weiteren Kreisen um mich wieder nach schnellen Lösungen gerufen wird, nach Einfachheit und mal fix erleuchtet werden. Nach Führung, nach Sinn, nach Geld, nach Liebe. Gib mir. Gib mir.

Bisschen Führung schadet ja nix. Hier ein paar Sachen, die ich empfehlen kann. Gib dich hin. Geh auf den Friedhof zu den Gräbern deiner Liebsten. Sprich mit ihnen. Wer dich im Leben geliebt und unterstützt hat, kann dir auch von der anderen Seite aus helfen. Besuch sie im oder am Meer, wenn sie seebestattet sind. Gibt es keinen physischen Ort, bau ihnen einen. Das kann ein Altar sein oder einfach nur ein Photo, was du aufstellst. Hast du keine Ahninnen/ Ahnen, mit denen du in Verbindung gehen möchtest, erschaff dir welche. Bist du eine Tochter der Tara? Ein Sohn von Einstein? Ein Kind von Ihrer Großen Queerness? Kein Problem – bleib dir bewusst, dass es sich nicht um eine physische Verwandtschaft handelt und löse die Verbindung auch wieder, indem du dich bedankst, verabschiedest und ev. den Altar wegräumst. Danken, verabschieden und aufräumen sind auch auf der Alltagsebene eine gute Idee. Mit Menschen aus Mittel- und Lateinamerika kannst du „Dia de los Muertos“ feiern und den Verstorbenen fröhlich, bunt und laut begegnen. Umgib dich mit Studentenblumen, Ringelblumen, Kapuzinerkresseblüten und trage einen Pullover, Schal oder oder in gelb/ orange. Sprich mit den dunklen Göttinnen – meistens sind sie im Dunkel gelandet, weil sie zu vielfältig, ganzheitlich, amoralisch (nicht unmoralisch!) und unkontrollierbar waren und sind. Glaub mir, du brauchst ihre Kraft. Gib dich hin und bitte um die richtige Dosis.

Ich habe natürlich überhaupt nichts gegen Erleuchtung und Erlösung. Mir geht nur diese Tütensuppenspiritualität auf den Zeiger. Einfach in den Topf geben, Wasser dazu, umrühren, fertig. Kann man auch mal machen, ja. Ja, ich esse auch Tütensuppen – schon allein deswegen, um zu wissen wovon die Rede ist. Aber die Herausforderungen unseres Lebens, die Themen unserer Seele, die Wachstumsschmerzen, erfüllende Seligkeit, Fülle und viele Wege von der Unwissenheit zum Wissen sind das Leben. Das Leben hat keinen Schalter, um Zustand X JetztSofort herzustellen. Kein ZackBumm. Leben ist lebendig! DerGöttinSeiDank erkennst du bei einem Selbsterkenntniswochenende mit dem Schalterverkäufer nicht wirklich dich selbst. Und es wird auch nicht plötzlich hell in deinem dunklen Keller der Selbstquälerei. Wenn doch, verliebst du dich halt in den Schalterverkäufer. Oder die Schalterverkäuferin. Ja, ich weiß, wovon die Rede ist. Wie meistens, wenn ich rede. Und nein, ich bin nicht jeden Tag im Vertrauen und in der Liebe. Manchmal bin ich sehr traurig, weil ich die Verbindungen, die mich halten, nicht fühlen/ sehen/ hören kann. Weil ich mich nicht erklären kann und es auch nicht schaffe, mich hinzusetzen und still zu werden. Weil soviel Krieg und Schmerz in der Welt ist. Und in mir. Und dann, irgendwann, mag ich nicht mehr trauern.

Dann gehe ich in Sumarah, die vollkommene Hingabe an den Augenblick, so wie er ist. Oder ich erinnere mich, dass ich ja bereits in Sumarah bin. Oder ich zeichne etwas, besuche einen Ort in der Natur, ziehe eine Orakelkarte oder spiele Rahmentrommel, um wieder in Kontakt zu kommen. Und ich übe mich in Geduld. Eine der größten Herausforderungen, wie ich finde. Akzeptieren, dass ich etwas noch nicht oder nicht mehr weiß – und es morgen (wieder) wissen werde. 

Ich persönlich habe kein Problem damit, dass es in meinem (Seelen)Haus einen Keller gibt, in dem es nur dann hell wird, wenn ich Licht an mache. Dunkelheit ist ein Originalzustand des Universums. Die meiste Zeit ist es stockdunkel, Licht ist die große Ausnahme. In unserer ständig taghellen Welt schwer vorstellbar und schwer zu akzeptieren. Ich hatte das Glück, mal eine Nacht ohne Mond und Sternenlicht auf dem Land zu verbringen und buchstäblich die Hand vor Augen nicht zu sehen. Sehr irritierend. Und tröstlich zugleich, sich im vollkommenen Dunkel geborgen zu fühlen. (Nachdem ich im stockdunkeln Haus die Toilette gefunden und mich entspannt hatte. Hihi.) Im Laufe der Jahre hat sich ergeben, dass ich gleich neben dem dunklen Keller ein buntes Spielzimmer habe und einen Pool mit Alligatoren. Später kam ein Aufenthaltsraum für meine Helferinnen und Helfer dazu. Und noch etwas später sehe ich, dass die Kellerebene eigentlich mein Erdgeschoss ist. Da werden dann die Gesprächspartner rar. Die Gesprächspartnerinnen auch. Allein sein.

Gottesbrünnlein – Noxquelle

Nyx/ Nox flüstert: Schau, wie alle Geschöpfe im Dunkel ruhen, wachsen und reifen. Geborgen und gesättigt von Gaia, der lebendigen Erde und umspült und erfüllt von den Wassern der Thethis. Bis es Zeit ist für den Sonnenaufgang – für Blüten, Früchte, Musik oder eine Sternenexplosion.

Leben ist lebendig. Leben ist Weg und Prozess. Leben bewegt sich in Kreisen – auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Leben ist das, was sich entfaltet, während du scheinbar auf Umwegen unterwegs bist oder dich grade in eine Sackgasse manövriert hast. Und auch wenn du denkst: „Hier war ich doch schon mal, ich dachte, das hätte ich hinter mir.“ – die Lernaufgaben deiner Seele zu begrüßen und zu bearbeiten/ zu integrieren/ zu heilen/ einzulösen, auch wenn sie sich scheinbar wiederholen, ist kein Zeichen für mangelhafte spirituelle Reife. Es ist ein Zeichen für deine Beharrlichkeit und Willenskraft, für deine Hingabe und Verbundenheit und deine Liebe zum Leben/ Lebendigsein/ Lebendigwerden. Dies auch dann, wenn du es grade nicht fühlst – siehe oben.

Und nun: vergiss alles was du gelesen hast. Atme und lebe. Jetzt. In Wahrheit, Klarheit und Offenheit. Happy Samhain.

Rahmentrommel-Workshop mit Ingeborg Freytag am 18.Oktober von 11.00-14.00

Willkommen bei Drums & Chants an der Stadtgrenze zwischen Leipzig und Markkleeberg! Ich öffne meinen Übungsraum/ Atelier/ Studio/ Forschungsstation. Am 18. Oktober kannst du von 11.00 bis 14.00 verschiedene Rahmentrommeln/ Spieltechniken und Rhythmusmuster kennenlernen. Musik und Musikauffassung aus dem großen Kulturraum zwischen Nordafrika und dem Hindukusch wird uns bewegen! Kleine Bodymusic-Einheiten helfen dabei, das Rhythmusgefühl vom Kopf auf die Füsse zu stellen. Schöne Sounds, Kraft und Beweglichkeit, meditative Hingabe und die tragende Energie der Gruppe sind weitere Themenkreise. Wie immer ist bei Drums & Chants urteilsfreie Zone und jeder, wirklich jeder Kenntnisstand willkommen. Auch der gefühlte Kenntnisstand. Du bist eingeladen, in Schönheit zu lernen und zu musizieren. Dieser Workshop ist auch als Fobi geeignet, wenn du in einem heilenden/ helfenden/ lehrenden Beruf arbeitest.

Vorkenntnisse spielen eine Rolle, sind aber nicht nötig.

Der Workshop kostet 45 Euro – alle Leihinstrumente sind inkl. Gerne kannst du zusätzlich deine eigene Rahmentrommel/ Tar/ Bendir/ Mizhar/ Riqq mitbringen.

Hier geht es zur Anmeldung.

Ingeborg Freytag mit Rahmentrommel zu einer Vernissage 2023

Und: Es gibt einen neuen Winterkurs für Rahmentrommeln, 2x im Monat. Kraft im Kreis und meditative Zentrierung. Mehr Informationen zu meinen Workshops und meinem Unterrichtsuniversum Drums & Chants findest Du hier.

Ingeborg Freytag mit Riqq 2024

Geburtstagskonzert — Ingeborg Freytag Solo

Am 15. Oktober um 19.00 in der Stadtbibliothek Leipzig! Im Oberlichtsaal — für mich immer ein schöner Ort, um den Geist zu öffnen. Solo mit Violine/ Perkussion/ Stimme/ Loopmachines!

„In ihren Solokonzerten spielt sie Momentmusik – spontan komponierte Klangorte und musikalische Bilder, die das Publikum einladen in eine neue Wahrnehmung des Augenblicks, in Traumlandschaften und berührende Begegnung.“

Nein, ich habe nicht am 15. Oktober Geburtstag – ich lebe jetzt schon zwei Monate in meinem neuen Lebensjahrzehnt. Ja, ich weiss, es sind Jazztage – irgendwas ist immer. Kein Eintritt, keine Ausreden. Spenden sind willkommen (das Konzert findet ohne Fördermittel statt). Ich freue mich auf euch!

Ingeborg Freytag Solo am 7. März 2025/ she.spectra festival in der Stadtbibliothek Leipzig

Ostsee – Inspiration

Ich bin am Strelasund – in Sichtweite meiner geliebten Insel. Über die Fähre gehe ich in Kontakt oder bleibe hier, wo so gar nix los ist und die Zeit stehengeblieben scheint. Das Wetter ist, wie dr Sachse sacht, durchwachsen, was wunderbar ist, weil trotz Hochsaison nicht so viele Menschen unterwegs sind. Ich begegne einsamen Pfaden, weißen Reihern, stürzendem Regen, verwunschenen Badeplätzen, praller Sonne und bin umgeben von Brombeeren, Schlehen, Mirabellen, Steinpilzen und Äpfeln in so unglaublicher Fülle – das sind die Zeichen über meinem neuen Lebensjahrzehnt. Ich bin offen für neue Ebenen von Unterstützung in meinem Leben und meiner Arbeit. Neue Verbindungen sind schon fühlbar. Wunder manifestieren sich. Ich ernte die Früchte dessen, was ich in vielen Jahren voller herzlicher Hingabe und strebendem Bemühen gesät und beim Wachsen unterstützt habe. Ich übe das Annehmen. Heute Morgen Übermorgen feierten unser Vorfahren das Schnitterinnenfest, den Beginn der Ernte und das Wissen, dass alles wächst, reift und vergeht, um als Same im Dunkel zu träumen und wieder zu wachsen . . . .

Lugnasadh
Strelasund

„Ein Satz der mich trägt – Worte die Mut machen“ Beitrag zur Blogparade …

… von Sylvia Tornau – systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin – danke für die Einladung dazu!

Oh, was für ein Thema. Eigentlich bin ich gerade am Theater in Magdeburg, um die Musik für die „Schachnovelle“ zu schreiben. Nein, ich kann nicht entscheiden, welcher Satz mich trägt. Es sind so viele Sätze. Manche bleiben eine Weile. Manche gehen zügig ins Vergessen, wenn ihre Aufgabe getan ist. Immer kommen neue. Die meisten mache ich mir selbst zurecht, einige stammen von anderen Menschen. Immer spielt Energie eine Rolle, der Zugang zu einer bestimmten Kraft, einer „guten Medizin“ in der indianischen Tradition. Allerdings kann ich mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich noch keinen Zugang zu dieser „Wortquelle“ hatte. Und dass mir mal eine sagen würde: „Du bist gut mit Worten. Wie Pfeile treffen sie ins Herz.“ – du spinnst, hätte ich gesagt. Eine Meisterin der Worte, ausgerechnet ich?

Gut, fangen wir an. „Bewusstseinsarbeit ist auch Arbeit!“ – Oder: warum ich immer wollte, dass mein Beruf mir eine Quelle der Selbsterkenntnis ist. In den letzten Jahren habe ich noch einmal sehr tief verstehen gelernt, dass alle Ebenen meines Lebens wirklich und wahrhaftig miteinander verbunden sind. Das könnte eine Binse sein, ist es aber nicht. In dieser Weltsicht gibt es keinen Zwischenraum – tiefgreifende persönliche Erneuerung und Wandlung und sich ausdehnende, neu formende künstlerische Meisterschaft inspirieren und durchdringen einander. In jedem Augenblick. Und sinken verbunden in die fließenden Gefühle hinein. Das musste ich erstmal akzeptieren – dass die persönliche Weiterentwicklung nix ist, was mich bei der Arbeit stört. Uiuiui. Und umgekehrt all meine Arbeit mich nur weiter und tiefer zu mir selbst führt. Uiuiui.

„Leere ist nicht bedrohlich. Leere bereitet die Fülle vor.“ Ein Satz aus dem vergangenen Jahr. Damit ich mich in all den Wandlungen und der Einsamkeit nicht zu Tode fürchte. Hat funktioniert!

Wittow – Rügen

Manchmal mache ich mir aus dem Satz ein Lied. Ein Medizinlied ist die kraftvollste und stärkste Verankerung, die ich kenne. Wenn ich die Stimme erhebe, hört mich nicht nur mein tiefes Selbst besser, sondern auch die hilfreichen Kräfte um mich herum. So ein Lied ist in der Regel nix zum Teilen mit Menschen. Ich singe aber z.B. für Orte, um mich vorzustellen oder Hilfe und Schutz zu erbitten.

Gelegentlich bittet mich jemand um ein Medizinlied. Dann summen wir gemeinsam, lachen und/ oder heulen ein wenig und kauen auf Worten herum, bis Rhythmus, Stimmlage und Melodie genauso sind wie sie sein sollen. Oder wollen. 

„Aus den Tiefen des Ungeformten können jederzeit ungeahnte Wunder emporsteigen.“ Dieser Satz wurde mir gestern zur Sommersonnenwende gegeben vom Labyrinthplatz in Leipzig, als ich sonnwendmäßig dem Pfad folgte. Im Temenos/ der Mitte saß eine Frau, ich segnete sie kurz und als sie gegangen war, fand ich eine kleine Sonne aus Holzstücken. Heute meldete sich nach sehr, wirklich sehr langer Zeit eine Kollegin aus Frankfurt/M., um mich zu gemeinsamen Konzerten während der Tour zum 33jährigen Bandjubiläum einzuladen.

Das eine hat mit dem anderen natürlich gar nix zu tun. Nein. Dazu passt, dass ich Magie umso weniger anwende, je mehr ich darüber weiss. Wunder, also die Botschaften aus dem Ungeformten, zuzulassen und dem, was lebendig werden will, Raum zu geben – eine echte Übung in einer Welt, in der alles, aber auch wirklich alles aktiv gestaltet werden muss. Sonst haste ja dein Leben nicht im Griff …. Dem, was sterben will, Raum zu geben, gehört eigentlich zum Prozess, aber das führt jetzt zu weit.

„Nichts ist bescheuerter als die Manipulation einer falsch verstandenen Wirklichkeit.“ Schrieb Luisa Francia mal irgendwann irgendwo. Das ist nun in der Tat ein Satz, der mich schon länger begleitet. Irgendwann wurde er sogar im Sumarah-Meditations-Universum aufgefrischt. Also, ihr Lieben – nicht im Weg rumstehen, während sich die Wunder entfalten. #SatzDerMichTrägt

painted with sand – from nature – island of rügen

Zu Gast bei „Global Groove“ – dem Podcast von Nora Thiele

Loide, Loide – soviel ist passiert und passiert grade oder kommt bald. Mir fehlt ein wenig die Muße zum schreiben = vertiefen und versenken. Aber nachdem ich vor kurzem mal wieder einer Trommelstudentin empfohlen hatte, die kleinen kurzen Übungseinheiten wertzuschätzen und zu praktizieren, wenn zu den großen kein Raum da ist, denke ich grade, ich könnte mich doch an meine eigenen klugen Empfehlungen halten und einfach was schreiben. Muss ja nicht viel sein. Die Trommelstudentin war jedenfalls erleichtert und hat die Übelust zurückgewonnen.

Ich bin sehr glücklich über die Einladung zu „Global Groove“. Viel verschiedene Musik von mir ist zu hören. Eine Stunde im Gespräch mit meiner großen Kollegin Nora Thiele, ein bisschen Frauenmusikgeschichte, meine Lebenswege, DDR – und auch wie wir beide als Multiinstrumentalistinnen arbeiten und welche wesentlichen künstlerischen Impulse wir einander geben konnten und können. Vor nunmehr fast 30 Jahren war ich Noras erste Trommellehrerin und Impulsgeberin für ihren Weg als Berufsmusikerin. Heute darf ich von ihrem großen Wissen über die Kunst des Rahmentrommelns profitieren und bei ihr über dieses spannende Multiversum lernen. Eine schöne Fügung, dass uns die Rollenumkehrung so bruchlos gelang. Und die Gründung von „she.spectra“ ist nicht denkbar ohne Nora Thieles klares Bekenntnis zu mehr Sichtbarkeit von weiblicher Kraft (und Lautstärke ;-)) im Musikbusiness/ Kunstbetrieb.

Ingeborg Freytag bei „Global Groove“ – dem Podcast von Nora Thiele (auf spotify)

Ingeborg Freytag bei „Global Groove“ – dem Podcast von Nora Thiele (auf Noras Website)

Achso, wer sich die Sendung gerne ganz oldschool am Radio anhören möchte, das geht am 4. Juni um 19:05 bei Radio Lotte Weimar

Nora Thiele bei Radio Lotte Weimar – Podcast „Global Groove“ mit Ingeborg Freytag

Zu allem anderen schreibe ich später hier – Ausstellung, Theatermusik, Meer-Reisen, Maientanz und Walpurgisnacht – hui!

Bei Instagram immer tagesaktuell mit Fotos, Videos und Kurztexten auf ingeborgfreytag.multimusician

Rügen – Wittow
Ausstellung von Ingeborg Freytag bei ConnArt Altenburg
Mit Pappa

Rahmentrommeln und Medizinwanderung am 25. Mai bei Drums & Chants

Being together in a good way – am 25. Mai 2025 von 10.00 bis 18.00 bei Drums & Chants.

Du brauchst keine (Keine!) musikalischen Vorkenntnisse. Hast du Vorwissen, dann teile es gerne mit uns. Willkommen. Leihinstrumente sind da, natürlich kannst du auch deine eigene Rahmentrommel mitbringen. Gebühr: 77-99 Euro Melde dich an! Willkommen!

Nachdem ich viele Jahre lang spirituelle Gemeinschaft sehr offen und danach viele Jahre eher nebenbei gestiftet habe, bin ich nun entschlossen, wieder etwas mehr in die Offensive zu gehen. Kriegssprache ist hier durchaus angemessen. Wir werden Kraft brauchen. Und Mut zum grade stehenbleiben. In jedem Moment der Zeit können wir alltägliche Routinen in heilige Handlungen wandeln. Ich lade dich ein zu einem Tag mit Musik, Bewegung und „Being together in a good way“! (So zitierte einer meiner schamanischen Lehrer einen seiner Lehrer, einen mixed native aus USA.)

Wir spielen Rahmentrommeln, beschäftigen uns mit Technik, Sound, Verbindung und Rhythmusgefühl. Sind meditative Hingabe und ein auf ein Ziel ausgerichteter Wille vereinbar? Kann ich mich als Einzelwesen in Gemeinschaft UND als verbundenes Geschöpf mit individueller Handlungsmacht fühlen und erleben? Eine meditative Übungspraxis gehört zu den künstlerischen Strategien. Ebenso wie das unbefangene Erlauben des Gelingens. Wenn wir große Antworten erwarten, müssen wir den Mut haben, große Fragen zu stellen. Und: Beharrlichkeit führt zum Sieg. Sanftheit auch. Balancierende Bewegung gibt dem Zentralrechner die Chance, mal abzuschalten —

Unsere Medizinwanderung führt uns von der Stadtgrenze Leipzig/ Markkleeberg zur Lauer und zum Cospudener See. Ich lade dich ein, den Weg mit neuen Augen zu sehen und zwischen alltäglichem Beschäftigtsein und bewusster Aufmerksamkeit hin- und herzupendeln. Wir verweilen u.a. am „Strandblick“ – hier gibt es imbisstypische Snacks und Getränke zu erwerben. Vielleicht werden sie Wasser und Speise des Lebens?

Strandblick – Cospudener See – Station Medizinwanderung

Wir werden auf Zeichen achten und Zeit haben. Es wird Raum entstehen. In deinem Herzen und in der Welt.

Zum Innehalten und Hören meiner Klanginstallation am Denkmal für die Zwangsarbeiterinnen bring dein Smartphone und Kopfhörer mit.

Denkmal für die Zwangsarbeiterinnen – Equipagenweg – Station Medizinwanderung

Hier noch mal die Fakten:

25. Mai 2025/ 10.00 bis 18.00/ Drums & Chants/ Du brauchst keine (Keine!) Vorkenntnisse. Hast du Vorwissen, dann teile es gerne mit uns. Leihinstrumente sind da, natürlich kannst du auch deine eigene Rahmentrommel mitbringen. Die Wanderung verlangt keine besondere Kondition und wir wählen ein angemessenes Tempo. Gebühr: 77-99 Euro Melde dich an! Willkommen!

Steinversammlung – Cospudener See – Station Medizinwanderung

she.spectra – Festival vom 7. bis 9. März 2025

In wenigen Tagen ist es soweit – wir feiern in Leipzig den Weltfrauentag mit Konzerten/ Workshops/ Gesprächen, wir feiern weibliche künstlerische Kompetenz/ Potenz/ Präsenz und wir feiern die visionäre Kraft von Frauen. Das ist genauso groß wie es klingt. Das einzige, was das neoliberale turbokapitalistische Patriarchat zustandebringt, ist Krieg und Zerstörung. . . . phhhhhh. Ich bestehe darauf, dass es abseits absurder machtbesoffener Erbärmlichkeit andere Macht und wirkliche Kraft gibt. Dass wir in einer Welt von Schönheit und Weite leben können. Ja. – – – Lasst uns die Lebensaufgaben angreifen – nicht den Feind. (Danke Gerda Weiler) Ich bin sehr glücklich über das schöne, vielgestaltige Programm, die Unterstützung des Kulturamtes und die tollen Entscheiderinnen an den Orten, die mit uns kooperieren. Danke an alle, die she.spectra mit mir aus dem Boden gestampft und Zeit und Ideen in dieses feine Flechtwerk hineingegeben haben. Jetzt ist es Zeit, die Früchte zu würdigen.

Komm vorbei, lass dich von Musik inspirieren und ermutigen, teile deine Worte und Gedanken, zentriere dich beim Musizieren in den Workshops und schenk uns deinen Zorn und deine Liebe. Willkommen.

she.spectra auf Instagram – Hintergründe/ Einblicke/ allgemeine Infos – folge uns!

Das Festival auf Instagram – Aktuelles zum she.spectra festival vom 7. bis 9. März 2025

she.spectra festival 2025 – Das Programm!

“she.spectra festival” 7. bis 9. März 2025 in Leipzig – Musik und Impulse zum Weltfrauentag!

>>> Freitag, 7. März 2025 – 19.00 bis 22.00 im Oberlichtsaal der Stadtbibliothek >>> Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11/ 04107 Leipzig (Eintritt frei – Spendenempfehlung 20 Euro)

„Weibliches Schöpfen“ – Tripelkonzert zwischen Alter und Neuer Musik, Global Sounds und Klangcollagen, Neoklassik, Punk und Spoken Poetry. (Spontan) komponiert und live gespielt von drei Solistinnen:

1 – Brunhild Fischer (Leipzig) – Querflöte/ Sounds/ Loops

2 – Nora Thiele (Weimar) – Flügel/ Percussion/ Vocals/ Loops

3 – Ingeborg Freytag (Leipzig) – Violine/ Percussion/ Spoken Poetry/ FX/ Loops

>>> Samstag, 8. März 2025 – 10.00 bis 13.00 in der Moritzbastei/ Ratstonne >>> Kurt-Masur-Platz 1 / 04109 Leipzig (Workshopgebühr ein Tag 60 Euro/ beide Tage 80 Euro)

“The Art Of Framedrumming” – Rahmentrommelworkshop mit Nora Thiele und Ingeborg Freytag (Co-Leading) – Rahmentrommel (Spieltechniken & Sounds), indische Rhythmik, Bodymusic, Communitybuilding/ Share-Leading für alle Levels

>>> Samstag, 8. März 2025 – 14.00 bis 16.00 in der Moritzbastei/ Ratstonne (Eintritt frei – Spende erwünscht)

„Navigieren in der Selbstständigkeit/ Lebensstrategien für Alltag, Musikbusiness und Kunstbetrieb“ – „Oder: Wie selbstverständlich Raum einnehmen für Künstlerinnen/ Musikerinnen möglicherweise inzwischen ist oder auch nicht. Und inwieweit Verfügbarkeit damit zu tun hat – oder eher nicht (mehr).“ Podiumsdiskussion mit Roswitha Baumeister (bildende Künstlerin/ Berlin), Nora Thiele (Musikerin/Weimar) und Ingeborg Freytag (Musikerin/Leipzig)

>>> Samstag, 8. März 2025 – 19.00 bis 21.00 in der Moritzbastei/ Ratstonne (Eintritt Unterstützung 25 Euro/ Normal 18 Euro/ Ermäßigt 10 Euro)

 „zwischen zorn und liebe lebe ich“ – Songs und Experimentelles (Soul/ Rock/ Punk/ Singer Songwriter/ Upcyclophone/ Livelooping/ instant composition) von und mit den Songpoetinnen und Klangkünstlerinnen Maria Schüritz (Leipzig) und SAFI (Berlin)

>>> Sonntag, 9. März 2025 – 11.00 bis 14.00 im RealLabor >>> Brühl 48 / 04109 Leipzig (Workshopgebühr ein Tag 60 Euro/ beide Tage 80 Euro)

“The Art Of Framedrumming” – Rahmentrommelworkshop mit Nora Thiele und Ingeborg Freytag (Co-Leading) – Rahmentrommel (Spieltechniken & Sounds), indische Rhythmik, Bodymusic, Communitybuilding/ Share-Leading für alle Levels

>>> Sonntag, 9. März 2025 – 15.00 bis 17.00 im RealLabor (Eintritt frei – Spende erwünscht)

Vortrag „Augen Auf!“ (von Mona Ragy Enayat (Grafikerin/ Musikerin – Leipzig) und Gespräch zum Thema „Weibliche Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten in Kunstbetrieb/ Universität/ Hochschule/ Agentur und anderen Schachteln“ mit Kathrin Müller-Beck (Kulturmanagerin, Curricularmanagerin – Halle/ Leipzig), Nora Thiele (Musikerin, Dozentin an der HfM Weimar – Weimar), Mona Ragy Enayat (Grafikerin/ Musikerin – Leipzig) und Ingeborg Freytag (Musikerin in unterschiedlichen Erfahrungsräumen – Leipzig)

>>> Sonntag, 9. März 2025 – 18.00 bis 20.00 im RealLabor (Eintritt frei – Spende erwünscht)

„Künstlerinnen in der Kulturpolitik: „Wo (ge)hören wir hin? – (Selbst)Gespräche von Künstlerinnen zwischen politischer Verantwortung und eigener künstlerischer Tätigkeit“ – Podiumsdiskussion und Gespräch mit Brunhild Fischer (Leipzig) und Ingeborg Freytag (Leipzig) – Moderation und „Fangfragen“: Lena Liberta (Weimar)

Ingeborg Freytag und Roswitha Baumeister – OpenArt Lausitz 2021
Nora Thiele – neoclassical global groove
Kathrin Müller-Beck – die Namensgeberin von she.spectra
Ingeborg Freytag und Brunhild Fischer 2025 – immer um enspannte Orga-Sitzungen bemüht!
AschePflanzenBild von Roswitha Baumeister OpenArt Lausitz 2021
Artwork für she.spectra von Larissa Böhler
Rückblick she.spectra 2024 – Simone Weißenfels gesehen von Eckhart Ischebeck

Brunhild Fischer

Nora Thiele

Safi

Mona Ragy Enayat

Maria Schüritz

Lena Liberta

Simone Weißenfels

Larissa Böhler

Die Klanginstallation ist eingeweiht

Seit heute Mittag kannst du meine Musik hören am neuen Denkmal für die Zwangsarbeiterinnen – ungarische Jüdinnen und französische Restistance-Kämpferinnen – am Equipagenweg/ Wolfswinkel Markkleeberg. Wann imer du mit dem Rad auf der Neuen Linie Richtung Lauer/ Cospudener See durch den Leipziger Auwald fährst, halte kurz nach dem „Betonwolf“ inne. Es gab heute eine sehr berührende Veranstaltung anlässlich des Holocaust-Gedenktages – 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers in Auschwitz durch die sowjetische Rote Armee. Über einen QR-Code „Klangmediathek“ kommst du zu meiner Klanginstallation – einer Komposition für den Ort, die eingesperrten und gequälten Frauen, zur Erinnerung und als Anregung, den Totalitarismus und seine Wirkungen zu erforschen …..

Ich bedanke mich von Herzen bei der Stadt Markkleeberg für den Kompositionsauftrag! Vor ein paar Jahren las ich darüber, dass eine Neugestaltung des Denkmals geplant ist, ich meldete mich daraufhin beim Kulturamt der Stadt – wir saßen mitten in der Pandemie an einem langen Tisch bei offenen Fenstern. Ich entrollte meine Vision von Musik für diesen Ort. Ja, Frau Freytag, das wird aber nicht morgen. Ja, sagte ich. Viele viele Tage später bekam ich einen Anruf. Und sehr bald danach den Auftrag mit einem konkreten finanziellen Angebot. So konnte ich diese Klanginstallation realisieren. Du hörst mich am Klavier (danke an das Volkstheater Rostock für die Möglichkeit, zu spielen und aufzunehmen), du hörst meine Stimme (die Sprache, in der ich singe und rede, gibt es nicht – und deswegen ist sie universell). Alles ist von mir eingespielt, aufgenommen und gemixt – ich konnte heute hören, dass die Boombox das gut wiedergibt. Kommst du vorbei, setz Kopfhörer auf.

Es war wertschätzende Politprominenz anwesend. Danke!

Erinnerungskultur ist seit vielen Jahren mein Thema. In vielfältigen Formen. Ich bin unendlich glücklich über diese schöne Möglichkeit, mich einzubringen. Irgendwann sind alle ZeitzeugInnen gestorben. Es muss einen Weg geben, das Geschehene/ das Geschehen auch emotional erfahrbar zu machen. Das können wir als Künstlerinnen und Künstler nicht den politisch wirksamen Menschen überlassen. Es braucht mehrdimensionale Ereignisse. Seit 2006 arbeite ich auf dem Gelände des ehemaligen Aussenlagers des KZ Buchenwald. Ich denke nicht jeden Tag daran, wo ich bin. Ich denke nicht jeden Tag daran, wo ich bin, wenn ich irgendwo bin. Aber ich nähere mich immer wieder der Energie eines Ortes.

Danke an alle, die nach der Veranstaltung zu mir kamen und mir schilderten, was sie gehört, gesehen und erinnert haben.

Welche Ermutigung.

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