embrace the darkness!

Abseits von Hellotralala und wirklich gruseligen Plastik-Riesenspinnen in Vorgärten gibt es ja noch Samhain und den energetisch tiefsten Punkt im Jahr, weswegen gestern auch für manche Menschen Neujahr war. Ich habe gestern und vorgestern meine aktuellen Plätze besucht und siehe da, ich gehe in den Wald an einer Stelle, wo ich sonst herauskomme. Da ist auf einmal ein Schild. Was ich sonst nicht sehe, weil raus ist nicht dasselbe wie rein. (Ein Plädoyer für: Geh den Weg zurück den du gekommen bist, du findest völlig neue Orte.)

Naja. Was steht auf dem Schild: Am Höllenberg. Na prima, denk ich – die Hel, die Holle ( die Hölle), die Unterweltsgöttin zeigt dir sogar ein Schild! Ich hatte den Eindruck, dass in diesem Jahr ganz besonders viele Menschen ganz besonders stark spüren, wie die Grenzen zwischen den Welten dünn werden und unsere Ahnen, die Geister, ansprechbar und anwesend sind. Die Männer und Frauen die vor uns gelebt haben. Gearbeitet, geliebt, gestritten, gekämpft und einen Garten bestellt haben. Vielleicht dachten sie an uns, ihre Ur-Ur-Ur-Enkel!innen, vielleicht nicht. Ich lese grade „Kulturschock Madagaskar“. Immer wenn ich wo lese, dass der Animismus, die Ahnenverehrung, der Göttinnenkult oder was auch immer den Fortschritt verhindern, denke ich, hm, ist das jetzt gut oder schlecht?

Die Angehörigen der Six Nations, der großen Irokesennation und die Aborigines in Australien behaupten, wir müssten bis in die 7. Generation denken, wenn wir heute Entscheidungen treffen. Dazu ist nun weder der Turbokapitalismus, noch das Patriarchat oder der Neoliberalismus in der Lage. Ich fürchte, wir werden sie alle drei abschaffen müssen. Für den Anfang würde es reichen, ihnen unsere Unterstützung zu entziehen.

Mich erstaunt der quasi religiöse, ja fast fundamentalistische Umgang mit dem Impfstatus. Der Impfpass ist doch kein Kreuz, Weihwasserkessel oder Grigri, was man hochhält und dann verziehen sich die Dämonen. Entscheidend ist wie gut ich immunisiert bin. Nüchtern betrachtet kann dein Immunstatus „von Natur aus“ sehr gut sein oder trotz Impfung eher nicht so gut. Und alles mögliche dazwischen. Unsere individuelle Ausstattung ist verschieden, das gehört leider zu den oftmals bitteren Ungerechtigkeiten des Lebens. Schlechte Zähne haben nicht immer mit mangelnder Mundhygiene zu tun. Naja. Ich bin mir sicher, dass im Hintergrund gute Menschen acht Stunden am Tag fleißig daran arbeiten, belastbare Aussagen darüber zu bekommen, wieviele Antikörper, T-Zellen und was auch immer im Blut sein müssen, damit das/ ein Virus nicht überbordet. Und wie eine Test-Infrastruktur aussehen könnte. Und was wir alles noch für Studien brauchen, um besser zu verstehen. Die nächste Krise überlassen wir bitte nicht den Politiker!nnen, Journalist!nnen oder wer sonst am meisten brüllt.


Wie dichtete einst der Wecker: „Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind.“


Das eigentliche Problem ist doch, dass die Menschheit munter Wildtiere und ihre Lebensräume abmurkst und zerstört und also auch die Viren ihre Heimat verlieren. Demnächst taut ja der sibirische Permafrostboden – was dann klimagewandelt zum Vorschein kommt, möchte ich persönlich nicht so genau wissen. DAS sind die Konsequenzen, die wir tragen müssen.

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