„Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.“ (Groucho Marx)
Was ich grade lese: Das schon erwähnte „Zwischen den Zeiten“ von Gunnar Decker (Jg. 1965) über die widersprüchliche Geschichte der DDR und den Emanzipationsprozess ihrer BewohnerInnen, der lange vor dem Herbst 89 begann. Von Büchern, Bildern und Theaterstücken umgeben. Ein bisschen sehne ich mich ja nach dem dumpfen Ton, der entsteht, wenn Geist und Macht zusammenprallen ……..
„Wie Frau Krause die DDR erfand“ von Kathrin Aehnlich – eine still witzige Geschichte über die Unmöglichkeit, dieses Land DDR mit der stereotypen Dreifaltigkeit „Diktatur, Mangelwirtschaft, Staatssicherheit“ restlos zu beschreiben. Und die Komik, die entsteht, wenn man es doch versucht.
„Lexikon des Unwissens“ von Kathrin Passig und Aleks Scholz über die aktuellen Wissenslücken der Menschheit. Warum und wie schnurren Katzen? Warum klebt Klebeband? Wie bekommen wir eine Erkältung (oder eben nicht)? Und was genau ist dunkle Materie? Diese und viele andere Fragen sind weit entfernt von abschließender Klärung. Genaugenommen umso weiter, je mehr Antworten wir finden.
„Die Ausnahme“ von Bo Lidegaard über die Rettung der jüdischen Bevölkerung Dänemarks durch ihre MitbürgerInnen im Oktober 1943. Im Verein mit deutschen Botschaftsbeamten, die rechtzeitig vor den Plänen der Besatzungsmacht warnten und Wehrmachtsangehörigen, die einfach nicht handelten. Im weiten Feld vor der offenen Befehlsverweigerung. Zwischen den Gärten wurden Trittleitern aufgestellt, um sich im Viertel bewegen zu können, ohne während der Ausgangssperre auf den Straßen gesehen zu werden. Hier die historischen Fakten in Kurzfassung!