Zwischen Ruhe und Verwandlung

Trumpf No VII – Der Wagen. Die Transformation geschieht immer aus dem Innehalten, dem meditativen Empfangen heraus. Den richtigen Moment erfassen. Das ungestüm vorwärtsdrängende oder auch ängstlich zu lange abwartende EGO beiseite lassen. Sich der Führung anvertrauen. Ungeduld bewirkt da leider gar nix. Aber ja doch, das weiß ich. Wo doch immer alle denken, ich wäre sooo geduldig und täte den ganzen Tag so in mir ruhen. Wie sehr ich dafür empfänglich bin, die Bilder die andere Menschen von mir haben, in mein Selbstbild aufzunehmen – ach du ahnst es nicht. Phhhh. Dass ich angeblich fürs Bilder integrieren mehr oder weniger unempfindlich bin, gehört zu den Bildern. Ha. Ja DU, so jubelt mich manche(r) an, DU —- DU bist eben kompromisslos. Sag ich, nein: Ich tue die Dinge nicht so wie ich sie tue, weil ich kompromisslos bin. Ich tue sie so, weil ich es eben NICHT bin. Weil das gradeaus (auf dem Weg vor mir) und grade runter (in die Tiefe) bei mir bleiben mir sehr hilft, wenn ich anfange in fremden Bildern zu denken und zu fühlen – was ich gerne tue, um zu verstehen, was die andere Person bewegt. Weil ich gerne Impulse aufnehme und mich manchmal auch darin verliere. Weil meine Halteseile immer aus Zweifel UND Gewissheit bestehen. Weil ich kaum in der Lage bin, etwas oder jemanden ausschließlich gut oder böse zu finden. Und weil ich gnadenlos mitfühlend bin, wenn ich sehe, dass eine Person mit einer Situation noch schlechter zurecht kommt als ich. Das ist prima, weil ich dann helfen kann und das, wir wissen es alle, heilt den eigenen Schmerz in Lichtgeschwindigkeit. Und, nicht vergessen, wir leben in einer Welt, in der als clever und cool gilt, wer dem Rad des Schicksals in die Speichen greift. Egal wie schnell es sich dreht. Wie bekloppt.

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